Rechte der Mieter

Durch die Vermietung hat der Vermieter das Hausrecht auf seinen Mieter übergeben. Alleine der Mieter entscheidet, wann, wer, wo in die Wohnung reingehen kann und wem er den Zutritt zur Wohnung verbietet. Im Grundsatz kann der Mieter auch dem Vermieter den Zutritt zur Wohnung verbieten.

Ausnahmen

Kein Grundsatz ohne Ausnahmen. Es gibt einige Gründe bei denen dieser Grundsatz aufgeweicht wird. Nochmals zur Klarstellung: Der Vermieter hat kein allgemeines Besichtigungsrecht an der vermieteten Wohnung. Vielmehr muss ein berechtigter Grund vorliegen.

Ablesen der Zähler

Der klassische Grund. Am Ende des Abrechnungszeitraums müssen die Zähler abgelesen werden, damit eine ordnungsgemäße Heizkostenabrechnung erstellt werden kann.

Mängelbeseitigung

Der wichtige Grund. Der Mieter hat einen Mietmangel angezeigt und der Vermieter muss diesen beseitigen. Nur durch den Zutritt zur Wohnung kann der Mangel in der Regel beseitigt werden, sodass der Vermieter insoweit auch ein Besichtigungsrecht erhält.

Verkauf/ Neuvermietung

Der nachvollziehbare Grund. In diesen Fällen soll die Wohnung an Dritte übergeben werden. Nur durch den Zutritt zur Wohnung können diese Rechte ausgeübt werden.

Ankündigungsfrist

Der Vermieter kann nicht einfach in die Wohnung reinspazieren. Das Besichtigungsrecht darf nur mit Absprache und Zustimmung des Mieters ausgeübt werden. Die Termine sind auch mit den Mietern abzusprechen. Die Ankündigungsfrist hängt vom Einzelfall ab und kann unter 24 Stunden (Mängelbeseitigung) bis zu mehreren Tagen (Verkauf) betragen.
Ist die Ankündigungsfrist zu kurz oder der Termin unpassend, dann kann der Mieter den Termin absagen oder verschieben. Ich empfehle in der Regel, dass mit der Absage drei neue Terminvorschläge mitgeteilt werden.