Indexmiete: Der doppelte Inflationsschock für Mieter
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ToggleAlles wird teurer. Nur meine Miete bleibt gleich! Diese Aussage kann ein fataler Irrtum sein. Für einige Mieter ist die derzeitige Inflation doppelt schwer. In den Geschäften wird alles teurer und der Vermieter kann zusätzlich noch die Miete erhöhen. Wie das geht? Die Vereinbarung einer Indexmiete.
Die Anpassung an die ortsübliche Miete
Viele Mieter denken, dass eine Mieterhöhung immer im Zusammenhang mit der ortsüblichen Miete möglich ist. Diese Aussage ist so pauschal nicht richtig. Im Rahmen des Mietvertrages kann auch eine Staffelmiete oder eine Indexmiete vereinbart werden.
Was ist eine Indexmiete?
Bei einer Indexmiete wird vereinbart, dass die Miete an den Verbraucherpreisindex gekoppelt ist. Der Verbraucherpreisindex wird vom Statistischen Bundesamt ermittelt und orientiert sich an den Lebenshaltungskosten aller Privathaushalte in Deutschland. Im Volksmund auch Inflation genannt.
Indexmiete: Die Vorteile für die Mieter
Die Indexmiete hat viele Vorteile für den Mieter. Die Mieterhöhungen sind planbar, transparent und die Mieterhöhungen erfolgen in kleinen Schritten. Außerdem schützt die Indexmiete vor weiteren Überraschungen.
keine weitere Mieterhöhung bei einer Indexmiete
Bei Abschluss einer Indexmiete ist eine Angleichung an die ortsübliche Vergleichsmiete nicht möglich. Auch die Mieterhöhung wegen der Modernisierung der Wohnung ist in der Regel ausgeschlossen. Eine Ausnahme von diesem Verbot gilt beispielsweise, wenn der Vermieter gesetzlich zu einer Modernisierung verpflichtet wird.
Einfachere Überprüfung der Mieterhöhung bei einer Indexmiete
Der Index des Statistischen Bundesamtes ist für jedermann zugänglich, sodass die Mieterhöhung sehr einfach zu überprüfen ist. Auch lassen sich zukünftige Mieterhöhungen relativ einfach vorausplanen.
Überschaubarkeit der Mieterhöhung bei einer Indexmiete
Bei einer niedrigen Inflation kann eine Indexmiete dazu führen, dass die Miete viel langsamer steigt als die Vergleichsmieten. Der Vermieter ist an diesen langsamen Anstieg auch gebunden. Dies gilt auch, wenn die ortsüblichen Mieten durch die Decke schießen. Rein theoretisch ist sogar eine Mietsenkung möglich, wenn der Index sinkt.
Nachteil der Indexmiete
Der letzte Punkt ist jedoch auch der größte Nachteil der Indexmiete.
Indexmiete: Doppelte Bestrafung bei Inflation
Bei einer hohen Inflation steigen nicht nur alle Lebenshaltungskosten, sondern auch die Miete sehr schnell. Der Mieter kann hiergegen nichts tun, auch wenn die vergleichbaren Mieten niedrig bleiben.
Indexmiete: Erhöhung alle 12 Monate möglich
Der Vermieter kann bei einer Indexmiete die Miete alle zwölf Monate erhöhen. Er braucht auch kein Einverständnis des Mieters. Der Mieter muss nur über die neue Miete informiert werden und der Mieter ist zur Zahlung des neuen Betrages verpflichtet.
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