vorläufig keine Obdachlosigkeit

Dir wurde eine Räumungsklage zugestellt. Hierbei handelt es sich um den gesetzlichen Weg, um Dich aus der Wohnung zwangsräumen zu können. Durch die Zustellung wirst Du jedoch nicht gleich obdachlos. Vielmehr handelt es sich lediglich um den ersten Schritt. Dein Vermieter will sich lediglich vom Gericht bestätigen lassen, dass die ausgesprochene Kündigung wirksam ist, damit er irgendwann den Gerichtsvollzieher mit der Räumung beauftragen kann.

Gerichtstermin

Im Rahmen der Verhandlung wird über die Sach- und Rechtslage gesprochen. In der Regel stellt das Gericht kurz den aktuellen Stand da und teilt insoweit auch mit, wie es die Erfolgsaussichten in etwa bewertet. In der Regel wird in diesem frühen Stadium auch versucht, eine gütliche Einigung zu finden. In den meisten Fällen läuft es darauf hinaus, dass dem Mieter eine Räumungsfrist für den Auszug aus der Wohnung gewährt wird. Sollte keine Einigung stattfinden, so werden die Anträge gestellt. In Artikel "Räumungsklage - So läuft die Güteverhandlung ab" erfährst Du genauer, wie eine Güteverhandlung bei einem Räumungsprozess abläuft.

Versäumnisurteil

Solltest Du nicht zum Termin erscheinen, dann wird ein sogenanntes Versäumnisurteil ergehen. Du kannst gegen dieses Urteil Einspruch einlegen. Mehr dazu im Artikel "Räumungsklage - Versäumnisurteil - Was nun?".  Beachte jedoch: Aus dem Versäumnisurteil kann die Zwangsvollstreckung betrieben werden.

Brauche ich einen Anwalt?

Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Die Entscheidung muss Du selbst treffen. Ich kann nur sagen, dass es am Amtsgericht keinen Anwaltszwang gibt, sodass Du Dich auch selbst gegen die Kündigung wehren kannst.