Schritt 1: Fristen notieren und reagieren

Mit der Zustellung der Klage hat das Gericht wichtige Fristen gesetzt. Diese Fristen solltest Du unbedingt beachten. Die Nichtbeachtung dieser Fristen kann gravierende Folgen für Dich haben. Die Reise wird schneller vorbei sein als Du denkst. Du musst unbedingt darauf achten, dass kein Versäumnisurteil ergeht. Nicht vergessen: Auch innerhalb der Fristen entsprechende Schreiben an das Gericht senden.

Schritt 2: Miete weiterbezahlen

Vielleicht ein merkwürdiger Tipp. Es gibt jedoch Beklagte, welche nach Erhalt der Räumungsklage die Mietzahlung stoppen. Ein gravierender Fehler. Mit der Nichtzahlung der Miete gibst Du dem Vermieter eine weitere Möglichkeit eine (fristlose) Kündigung auszusprechen. Im Übrigen mögen es die Gerichte nicht, wenn keine Miete bezahlt wird. Deine Verhandlungsposition wird damit erheblich verschlechtert.

Schritt 3: Wohnungssuche

Unabhängig davon ob, Du die Auffassung vertrittst, dass die Kündigung unwirksam ist. Du solltest vorsorglich auf Wohnungssuche gehen. Das Verhältnis zu Deinem Vermieter ist durch die Kündigung gestört. Auch wenn Du diesen Prozess gewinnst, es wird einen nächsten Prozess geben, wenn der Vermieter Dich aus der Wohnung haben will. Du solltest die Wohnungssuche auch ausführlich dokumentieren.

Schritt 4: Zum Anwalt gehen?

Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Die Entscheidung muss Du selbst treffen . Ich kann nur sagen, dass es am Amtsgericht keinen Anwaltszwang gibt, sodass Du Dich auch selbst gegen die Kündigung wehren kannst.