So geht eine Mietminderung richtig!

Mietminderung

Eine Mietminderung ist möglich, wenn die Ist-Beschaffenheit von der Soll-Beschaffenheit abweicht. Jedoch führt nicht jede Abweichung zu einer Mietminderung. Vielmehr muss es sich um einen erheblichen Mietmangel handeln. Die typischen Mietmängel wie Schimmel, Heizungsausfall, undichte Fenster und Lärmbelästigungen berechtigen zur Mietminderung.

Höhe der Mietminderung

Leider hat der Gesetzgeber keine Tabelle erstellt, in welcher enthalten ist, in welcher Höhe die Miete bei einem bestimmten Mietmangel gemindert werden kann. Vielmehr heißt es im entsprechenden Paragrafen lapidar, dass nur “eine angemessen herabgesetzte Miete zu entrichten” ist. In der Regel kann man sich auf ältere Urteile stützen, um einen angemessenen Betrag zu ermitteln.

Durchsetzung der Mietminderung

Für die Durchsetzung der Mietminderung müssen nunmehr noch einige Punkte beachtet werden.

Mängel dokumentieren

Alle Mängel in der Wohnung sollten dokumentiert werden. Am besten werden die Mängel schriftlich und mit Foto festgehalten.

Vermieter informieren und Frist setzen

Danach solltest Du dem Vermieter eine Mängelrüge zusenden. Im Rahmen des Schreibens setzt Du dem Vermieter eine angemessene Frist von circa zwei Wochen für die Beseitigung der Mängel. Du teilst dem Vermieter auch mit, dass Du eine Mietminderung durchführen wirst.

Miete unter Vorbehalt und gemindert bezahlen

Du überweist die geminderte Miete und vermerkst ausdrücklich, dass Du die Miete unter Vorbehalt bezahlst.

Beweise sichern

Jeglicher Schriftverkehr wird ab nun aufbewahrt. Von Gesprächen werden Gesprächsnotizen erstellt, damit Du Dich auch noch in zwei Wochen an den Inhalt des Gesprächs erinnern kannst.

Hinweis zum Abschluss

Eine Mietminderung ist gefährlich, da eine unberechtigte Mietminderung eine Kündigung herbeiführen kann. Aus diesem Grund solltest Du auf jeden Fall auch dieses Video “Mietkürzung: Dieser Rattenschwanz kommt auf dich zu” anschauen und den Inhalt beachten.