Mieterhöhungsschreiben?

Als Erstes solltest du prüfen, ob es sich wirklich um ein Mieterhöhungsschreiben handelt. Im letzten Artikel (Wann liegt eine Mieterhöhung vor) habe ich dir gezeigt, wann wirklich ein Mieterhöhungsschreiben vorliegt. Aus diesem Grund, handelt es sich bei dem Schreiben wirklich um eine Mieterhöhung wegen der Anpassung an die ortsübliche Miete?

Textform

Das Mieterhöhungsschreiben kann in Textform erfolgen, sodass eine Unterschrift nicht unbedingt erforderlich ist. Die Mieterhöhung muss die neue monatliche Miete enthalten. Das Schreiben muss dich auch ausdrücklich auffordern, dass du der Mieterhöhung zustimmen musst.

Die Begründung der Mieterhöhung

Bei der Anpassung der Miete an die ortsübliche Miete muss der Vermieter im Rahmen des Mieterhöhungsschreibens darlegen, wieso er der Auffassung ist, dass die ortsübliche Miete gestiegen ist. Der Gesetzgeber hat vier Möglichkeiten eingeräumt, wie eine Mieterhöhung wirksam begründet werden kann. Hierbei handelt es sich um:

1. Berufung auf einen Mietspiegel
2. Berufung auf eine Auskunft aus einer Datenbank
3. Berufung auf ein Gutachten eines Sachverständigen
4. Die Benennung von drei Vergleichswohnungen

Das Mieterhöhungsschreiben schweigt insoweit? Dann ist die Mieterhöhung aus formellen Gründen unwirksam.

Im Teil 2 erfährst du, was bei den einzelnen Punkten zu beachten ist. Wann liegen Mietspiegel und Co vor?