Schritt 1: Überprüfung des Abrechnungszeitraums

Im ersten Schritt ist zu überprüfen, ob ein Abrechnungszeitraum vom Vermieter angegeben worden ist und ob die Nebenkostenabrechnung rechtzeitig beim Mieter angekommen ist. Hintergrund hierfür ist die Regelung des § 556 Absatz 3 BGB. Hiernach muss die Nebenkostenabrechnung spätestens ein Jahr nach Ablauf des Abrechnungszeitraums dem Mieter zugehen, damit eine Nachzahlung gefordert werden kann. Nach Ablauf der Frist können in der Regel keine Nachzahlungen gefordert werden.

Schritt 2: Zulässige Positionen

Im nächsten Schritt ist zu überprüfen, ob alle genannten Positionen vom Mieter tatsächlich zu tragen sind. Hierbei ist zu beachten, dass mietvertraglich lediglich einzelne Positionen umgelegt werden können. Im Übrigen teilt die Betriebskostenverordnung im § 2 mit, welche Positionen auf den Mieter umgelegt werden können. Nicht genannte Positionen sind in der Regel auf den Mieter nicht umlagefähig.

Schritt 3: Formelle Prüfung

Im dritten Schritt ist zu überprüfen, ob eine formell wirksame Nebenkostenabrechnung vorliegt. Die Anforderungen hierfür sind in letzter Zeit von der Rechtsprechung immer wieder weiter nach unten geschraubt worden. Nichtsdestotrotz sollte zumindest der Jahresbetrag der einzelnen Positionen, der Verteilerschlüssel, der Zeitraum sowie die anfallenden Kosten für den Mieter aufgeführt sein.

Schritt 4: Mathematische Richtigkeit

Im letzten Schritt ist zu überprüfen, ob dem Vermieter bei der Berechnung ein mathematischer Fehler unterlaufen ist. Im Zeitalter von Computern und Excel sollte dies eigentlich kein Problem darstellen. Bei der Prüfung von diversen Nebenkostenabrechnungen ist mir schon öfters aufgefallen, dass sich Vermieter in der Nebenkostenabrechnung dennoch verrechnet haben.